VinziKultur 2024, „sich das Wohnen ausmalen“: Voller Erfolg für die Vernissage von VinziDach!

Über 200 Gäste besuchten an den beiden Eröffnungstagen der VinziDach-Ausstellung „sich das Wohnen Ausmalen“ das Café Shakespeare Salzburg, darunter auch prominente Salzburger Persönlichkeiten. Ein literarisches und musikalisches Rahmenprogramm begleitete die Vernissage, die am vergangenen Wochenende Spenden von über 1.300 Euro einbrachte. Ab Dienstag werden die Kunstwerke, gemalt von VinziDach-Bewohner*innen, für zwei Wochen in der St. Andräkirche ausgestellt.

Bewohner Richard mit seinem Werk „Neuanfang“ (c) Foto: Ines Blatterer

Auf großes Interesse stießen die insgesamt 13 Kunstwerke und vier Gedichte, die in einer Vernissage am vergangenen Freitag und Samstag im Kunst- und Kultur-Café Shakespeare präsentiert wurden. Entstanden waren sie im Zuge von drei Workshops, die von den Salzburger Künstlerinnen Victoria Haas, Martina Pfeifer und Sarah Haitzmann begleitet wurden. Die Kunstschaffenden: allesamt Bewohner*innen von VinziDach – Housing First Salzburg. Mit Tusche, Wasserfarben oder auch Bleistift halten sie Interpretationen des Themas „sich das Wohnen ausmalen“ fest. Ab Dienstag, den 23. Jänner 2024, können sie in der gleichnamigen Ausstellung in der Andräkirche bewundert werden.

Wahrnehmung ändern

„Nicht alle Menschen können mit dem Begriff ‚Soziale Arbeit‘, geschweige denn ‚Housing First‘ etwas anfangen. Wir wollten das Format VinziKultur nutzen, um einerseits unsere Arbeit vorzustellen und zu erläutern, wie wichtig das Angebot von Housing First in der Wohn- und Obdachlosenhilfe ist. Andererseits hatten wir das Bedürfnis, die Wahrnehmung in unserer Gesellschaft über das vorgefertigte Bild einer obdachlosen Person zu ändern. Wir richteten dabei bewusst den Blick auf die Individualität der Menschen, die wir begleiten und holten sie als Künstlerinnen und Künstler vor den Vorhang– damit sie nicht durch ihre Wohnsituation definiert werden, sondern durch ihre Talente und Charaktereigenschaften, die sie eigentlich ausmachen. Soweit wir das beurteilen können, ist uns das auch gelungen und darüber freuen wir uns sehr“, unterstreichen Nathalie Greisberger und Franziska Edlinger, Sozialarbeiterinnen von VinziDach und Initiatorinnen des diesjährigen VinziKultur, unisono.

Programm

Ein ausgewähltes Programm umrahmte die Veranstaltung: Am Freitag las der bayrische Autor Markus Ostermair aus seinem SPIEGEL-Bestsellerroman „Der Sandler“, in dem er tief in den Alltag und die Seele seiner fiktiven Hauptfigur eintaucht, die ein hartes Leben zwischen Straße, Notschlafstelle und Wohltätigkeitsorganisationen führen muss, während die Alkoholsucht ihren Tribut fordert.

Zum Mitsingen und Mittanzen animierte der Samstagabend, wo Singer-/Songwriter Moscht und David Era mit Gitarre und Mundharmonika Wortwitz und Talent bewiesen und DJ Fabi Yond die Vernissage mit bester Stimmung ausklingen ließ.

Prominente Gäste

Zahlreiche Menschen folgten der Einladung, darunter Landtagsabgeordnete Martina Berthold und Natalie Hangöbl, der designierte Vizebürgermeister Florian Kreibich, Stadträtinnen Andrea Brandner und Anna Schiester sowie Gemeinderat Sebastian Lankes, stv. Referatsleiterin Kunst und Kultur Andrea Blöchl-Köstner, die langjährige VinziDach-Leiterin Bettina Neumayer, wie auch viele der Künstler*innen und Bewohner*innen als auch das Team von VinziDach. Der karitative Charakter der Veranstaltung stand außerdem im Vordergrund. Über 1.300 Euro an Spenden konnten für die VinziWerke-Einrichtung eingenommen werden: „Geldspenden helfen uns dabei, Bewohner*innen bei großen, unerlässlichen Ausgaben, wie einer Küche, unter die Arme zu greifen. Wir möchten allen ganz herzlich danken, die uns mit ihrem Kommen und ihrer Spende am vergangenen Wochenende unterstützt haben“, freuen sich Nathalie Greisberger und Franziska Edlinger.