Vinzenzgemeinschaft – die größte Laienorganisation der Welt!
Die Vinzenzgemeinschaften bilden weltweit Gruppen, die selbstständig und unabhängig voneinander auf Basis der Ehrenamtlichkeit bemüht sind, Armen das Leben zu erleichtern bzw. sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Derzeit gibt es in 153 Ländern 51.000 Gruppen, die mit über einer Million Mitgliedern die größte Laienorganisation der Welt sind. In Österreich sind es 165 Vinzenzgemeinschaften – eine davon ist die Vinzenzgemeinschaft Eggenberg, aus dessen Engagement bisher 40 VinziWerke entstanden sind.
Geschichte. Der französische Jurist Frédéric Ozanam (1813-1853) gilt als der Begründer der Vinzenzgemeinschaften. Er lebte zur Zeit der Industriellen Revolution und der ersten Arbeiteraufstände in Paris. Eine Zeit, die ihn sehr prägte. Neben seinem direkten Engagement zur Behebung ärgster Not, hat er Forderungen an die Gesellschaft gerichtet, um die Lebenssituation der vielen armen Menschen zu verändern.
Frédéric Ozanam lehrte damals an der Sorbonne in Paris. Ihm waren neben dem Bildungsstand seiner Studenten besonders die sozialen Verhältnisse im Land ein Anliegen. Er scharte Studenten um sich und bildete in Paris einige Gruppen, die nach dem Beispiel des ca. 200 Jahre davor wirkenden Hl. Vinzenz von Paul der drückenden Not der Menschen begegnen sollten. Besonders die verschämt Armen und der persönliche Kontakt bei Hausbesuchen mit ihnen, waren ihnen ein Anliegen. Nicht zuletzt wollten sie durch materielle Unterstützungen ohne jegliche Aufdringlichkeit zum Mitmenschen finden. Diese Gruppen nannten sich Vinzenzkonferenzen. Aus ihnen entstanden die heutigen Vinzenzgemeinschaften.
Da viele reiche Familien aus allen Teilen der Welt ihre Söhne (Frauen durften damals noch nicht studieren) nach Paris an die Universität Sorbonne schickten, trugen die Studienabsolventen den vinzentinischen Gedanken in ihre Heimatländer und gründeten dort Vinzenzgemeinschaften.
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