Im Zuge der Mitgliederversammlung wählten die VinziWerke Martina Schröck zur neuen Obfrau der Organisation. Ihren ersten Auftritt in neuer Funktion absolviert die bisherige stellvertretende Obfrau bei der Eröffnung des Symposiums „Warum ist Armut weiblich*?“ heute um 9:00 Uhr im Grazer Rathaus.

In Zuge ihres Symposiums „Warum ist Armut weiblich*? Frauen im Fokus sozialer Ungleichheit“ im Grazer Rathaus setzen die VinziWerke heute ein Zeichen gegen Frauen*-Armut und erarbeiten gemeinsam mit Expert*innen Handlungsempfehlungen, um den Herausforderungen, mit denen armutsgefährdete Frauen* konfrontiert sind, noch besser zu begegnen. Die Veranstaltung wird treffender Weise eine Frau eröffnen, die neuerdings an der Spitze der VinziWerke steht: Martina Schröck, die neue Obfrau der VinziWerke.
Wechsel an der Spitze
Aufgrund beruflicher Veränderungen legte der bisherige Obmann Thomas Ferk seine Funktion im Frühling nieder. Im Zuge der Mitgliederversammlung der VinziWerke wurde Martina Schröck einstimmig zur neuen Obfrau gewählt. Ihre bisherige Funktion als stellvertretende Obfrau übernimmt Susanne Pratl, ihres Zeichens Obfrau des Tochtervereins VinziHelp und langjähriges Vorstandsmitglied der VinziWerke Österreich. „Als Gründungsmitglied der VinziWerke brachte Thomas Ferk nicht nur viel Know-how, sondern vor allem ein großes Herz und Feingefühl für die Menschen mit, für die wir täglich da sind. Dafür möchte ich ihm von ganzem Herzen danken und wünsche ihm alles Gute für seinen weiteren Weg“, unterstreicht Martina Schröck.
Weg von Wolfgang Pucher fortsetzen
Mit ihrer neuen Rolle betritt Martina Schröck aber kein gänzlich neues Territorium: 2016 wurde sie vom VinziWerke-Gründer, dem 2023 verstorbenen Pfarrer Wolfgang Pucher, in den Vorstand eingeladen, dessen Mitglieder ehrenamtlich den VinziWerken vorstehen. „Wer Wolfgang Pucher gekannt hat wird wissen, dass er sehr überzeugend sein konnte. Aber nicht nur deshalb habe ich seine Einladung angenommen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es uns nur gemeinsam gelingen kann, die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Schon längst betreffen Armut, Obdachlosigkeit, Ausgrenzung und soziale Isolation nicht mehr nur so genannte ‚Randgruppen‘, sondern auch Personen aus der Mitte unserer Gesellschaft. Laut Statistik Austria waren 2024 über 1,5 Millionen Menschen in Österreich armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Doch gerade in dieser Zeit, in der die sozialen Unterschiede immer größer zu werden scheinen, bleibt die Vision der VinziWerke ein starkes Signal für eine Gesellschaft, in der Solidarität und gegenseitige Hilfe im Mittelpunkt stehen. Dabei werden wir die Arbeit, die Wolfgang Pucher begonnen hat, weiterführen und ausbauen. Ich bin sehr froh, dass wir mit den Geschäftsführerinnen Nicola Baloch und Amrita Böker sowie allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen ein starkes Team haben, das diese Vision mit uns als Vorstand teilt.“
Biografie
Martina Schröck wurde 1977 in Bruck an der Mur geboren, wo sie ihre Schulbildung absolvierte und 1996 an der Handelsakademie maturierte. An der Karl-Franzens-Universität in Graz studierte sie im Anschluss Soziologie und erlangte 2004 ihren Doktortitel. In der Volkshilfe sammelte sie ihre ersten beruflichen Erfahrungen, schlug dann eine politische Laufbahn ein. 2005 wurde sie für die SPÖ in den Landtag gewählt, 2010 wechselte sie als Parteivorsitzende der Stadtfraktion in die Grazer Stadtregierung und war bis 2013 Stadträtin für Soziales und Frauen*. 2013 wurde sie zur Vizebürgermeisterin der Stadt Graz gewählt. Politisch setzte Martina Schröck ihre Schwerpunkte auf Soziales, Frauen*, Arbeit und Familien*, bevor sie sich 2016 vollständig aus der Politik zurückzog. Heute setzt sie sich als Leiterin des FAB (Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung) Steiermark & Kärnten für die Interessen von arbeitssuchenden Menschen mit Lebenserfahrung sowie für ausgrenzungsgefährdete Jugendliche ein.
Rückfragehinweis
Svjetlana Wisiak, BA
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