Pater Bernhard Pesendorfer CM ist der neue Geistliche Beirat der VinziWerke

Seit Ableben des VinziWerke-Gründers, Pfarrer Wolfgang Pucher, war die Funktion des Geistlichen Beirats bei den VinziWerken vakant. Auf einstimmige Einladung des VinziWerke-Vorstands übernimmt Pater Bernhard Pesendorfer CM, Pfarrer von St. Vinzenz, ab sofort diese Rolle.

Thomas Ferk, Amrita Böker und Pater Bernhard Pesendorfer, CM (c) VinziWerke

Als Vinzenzgemeinschaft sind die VinziWerke mehr als ein Verein. Sie folgen in ihrem Tun den Spuren des Hl. Vinzenz von Paul, indem sie große Not dort begegnet, wo sie entsteht. In dieser, der wichtigsten, Aufgabe, unterstützt sie der Geistliche Beirat, der für die Seelsorge nach innen und nach außen zuständig ist. Seit der Gründung der Vinzenzgemeinschaft Eggenberg – VinziWerke und bis zu seinem Tod im Juli 2023 hat Gründer Pfarrer Wolfgang Pucher diese Funktion innegehabt. Im März wurde Pater Bernhard Pesendorfer, nunmehriger Pfarrer von St. Vinzenz, vom VinziWerke-Vorstand einstimmig für diesen Posten gewählt.

Berührungspunkte

Seine ersten Erfahrungen mit den VinziWerken gehen schon viele Jahre zurück: „Begegnungen mit unseren Bewohner*innen habe ich seit meinem Eintritt bei den Lazaristen vor 20 Jahren immer wieder. Ich erinnere mich etwa an so manchen Nachtdienst im VinziNest in meiner Studienzeit. Als Lazaristen sind wir Mitbrüder immer und zu jeder Zeit für die Menschen in schweren Situationen und für die Vinzenzgemeinschaften da“, unterstreicht Pater Pesendorfer.

Die Entscheidung, Geistlicher Beirat zu werden, wollte er dennoch nicht übereilt treffen: „Es ist ein großes Opus das Pfarrer Pucher hinterlassen hat, das entscheidet man nicht eben so nebenbei. Wie auch in seiner Nachfolge als Pfarrer von St. Vinzenz in Graz, wollte ich Zeit haben, die Menschen besser kennen zu lernen und viele Gespräche zu führen. Ich bin froh, im alten und neuen Vorstand der VinziWerke sowie in den vielen Mitarbeiter*innen Menschen kennen zu lernen, die das Herz am rechten Fleck haben und das Erbe Wolfgangs gut weiterführen. Ich möchte als geistlicher Beirat zum einen für alle jene da sein, die mich als Seelsorger brauchen, als vinzentinischer Impulsgeber aber auch dazu beitragen, dass wir unsere Wurzeln nicht vergessen. Ich halte das in einer so turbulenten Zeit wie heute für ganz wichtig!“

Zusammenhalt

Bei den VinziWerken ist man froh, diese wichtige Funktion in guten Händen zu wissen: „Ab dem Moment, als wir von Pfarrer Puchers Ableben erfahren haben, hat uns Pater Bernhard Pesendorfer begleitet und ist uns zur Seite gestanden, obwohl er vom Verlust seines Mitbruders selbst betroffen war. Die VinziWerke, die Pfarrgemeinde und die Lazaristen haben in dieser schweren Zeit zusammengehalten, wofür wir enorm dankbar sind. Auch danach durften wir uns an Pater Pesendorfer wenden, wenn wir für die Ausübung unserer vinzentinischen Arbeit einen Priester und Geistlichen gebraucht haben. Nach einer Zeit der Eingewöhnung und des Kennenlernens waren wir uns im Vorstand sicher, dass wir Pater Pesendorfer einladen würden, unser neuer Geistlicher Beirat zu werden. Zu unserer Freude hat er zugestimmt und im März wurde er in seiner neuen Funktion bestätigt“, erklärt Thomas Ferk, Gründungsmitglied und Obmann der VinziWerke.

Neubeginn

„Wir haben von Anfang an unterstrichen, dass es keinen ‚neuen Pfarrer Pucher‘ geben kann. Dass wir von nun an aber wieder einen spirituellen Wegweiser haben, jemanden, an den wir uns wenden können, wenn unsere Bewohner*innen, Menschen in Not oder wir selbst der Seelsorge bedürfen, ist für uns als VinziWerke enorm viel wert. Stellvertretend möchte ich Pater Pesendorfer für all die Unterstützung, die er uns in der Zwischenzeit zuteil hat werden lassen, danken. Für uns bedeutet dieser Schritt einen Neubeginn und ich freue mich sehr auf unsere künftige Zusammenarbeit im Dienst an den Armen“, unterstreicht Amrita Böker, Koordinatorin der VinziWerke.

Anbei finden Sie eine Kurzbiografie von Pater Bernhard Pesendorfer, die Sie gerne für redaktionelle Zwecke verwenden dürfen. Danke an dieser Stelle an die Pfarre St. Vinzenz für die gute Zusammenarbeit!

Biografie

Der 1977 in Gmunden geborene Oberösterreicher stammt aus einer klassischen Arbeiter*innen-Familie und wuchs am Traunsee auf. Seine Naturverbundenheit brachte ihn in die Tischlerlehre, die ihn auch zum Orgelbau führte. Danach war er drei Jahre lang bei der Grenzgendarmerie tätig.

In seiner Heimatpfarre Altmünster war er als Organist, Firmgruppenleiter und auch als talentierter Handwerker stets gefragt, sein Noviziat bei den Lazaristen begann 2004 in Graz. Bernhard Pesendorfer legte auch einen Zwischenstopp am St. Georgs-Kolleg der Lazaristen in Istanbul ein. Dem schloss sich das Theologiestudium in Graz an, das er als Magister der Theologie beendete. 2011 legte er in der Kongregation der Mission (Lazaristengemeinschaft) seine Gelübde ab.

Zum Pastoraljahr entsandte ihn seine Gemeinschaft nach Wien in die Caritas-Gemeinde, wo er sich um Kinder aus schwierigen Familiensituationen und Männer* in problematischen Lebensumständen kümmerte. Am Hochfest Peter und Paul wurde er von Altbischof Johann Weber in der Provinzhauskirche in Graz zum Priester geweiht.

Drei Jahre lang hatte Pesendorfer die Position des Kaplans im Pfarrverband Graz-Christkönig, Graz-Hl. Schutzengel inne. Pesendorfer ist seit 2015 Superior des Lazaristenhauses Graz-Mariengasse sowie Provinzökonom der österreichisch/deutschen Provinz. Bis Herbst 2023 war er als Kinder- und Jugendseelsorger sowie Aushilfsseelsorger der Diözese Graz-Seckau tätig.

Rückfragehinweis
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