Die Corona-Krise hat das Leben aller Menschen auf den Kopf gestellt. Wer aber in Zeiten des „Zuhause-Bleibens“ und körperlicher Distanz kein Zuhause hat, den treffen die wieder strenger werdenden Maßnahmen doppelt so hart. Um die Zahl der Betten auch in der kalten Zeit erhalten zu können, haben die VinziWerke entsprechende Vorkehrungen getroffen.

In den Einrichtungen der VinziWerke Graz finden täglich 220 Frauen*, Männer* und Kinder einen Schlafplatz, erhalten eine Mahlzeit und Betreuung durch unsere fachlich ausgebildeten hauptamtlichen sowie engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen – und das 365 Tage im Jahr.
Das Angebot bleibt erhalten
Trotz der Ausnahmesituation, die aufgrund der Covid-19-Pandemie seit März andauert, bleibt unser Angebot nahezu unverändert. Im Sommer wurde für jede einzelne Einrichtung ein individuell zugeschnittenes Sicherheitskonzept erarbeitet, für ausreichend Schutzausrüstung gesorgt und Sicherheitsmaßnahmen für Bewohner*innen wie auch Mitarbeiter*innen umgesetzt. Wo es möglich war, wurden zudem Isolationszimmer für Verdachtsfälle eingerichtet. In den größeren Notschlafstellen VinziNest und VinziSchutz konnte, dank baulicher Maßnahmen, die Zahl der Betten erhalten bleiben. Einschränkungen brachte die Corona-Krise einzig hinsichtlich der Zahl von Notbetten, die nicht in vollem Umfang zur Verfügung stehen.
Schutz als oberstes Ziel. Seit Ausbruch der Pandemie hatten die VinziWerke unter den Bewohner*innen keinen einzigen Corona-Fall zu verzeichnen und alle Häuser konnten durchgehend offen bleiben. Das haben wir mitunter der eisernen Disziplin und Kooperationsbereitschaft unserer Gäste und Bewohner*innen zu verdanken, die sich verantwortungsvoll an die Maßnahmen halten – auch, weil viele von ihnen aufgrund ihres harten Lebens auf der Straße oder durch Vorerkrankungen selbst zur Risikogruppe zählen.
Notlage wird sich verschärfen
Doch die Pandemie ist nicht vorbei – ganz im Gegenteil. Die Auswirkungen beginnen sich erst jetzt zu zeigen: So verzeichnen die Grazer VinziMärkte, in denen finanziell bedürftige Menschen günstig gute Lebensmittel erwerben können, seit September einen Anstieg von 30 bis 40 Prozent der Kund*innen. Es ist davon auszugehen, dass diese Zahl weiterhin ansteigt und Menschen in finanzielle Notlagen versetzen werden.
Die VinziWerke mit ihren Einrichtungen und der Anlaufstelle VinziTreff werden weiterhin mit allen Mitteln für Hilfe suchende Menschen da sein und sie unterstützen.